Schlechte Gewohnheiten entmachten

Schlechte Angewohnheiten hat wohl jeder: Zu viel fernsehen, zu wenig Bewegung, dauernd die E-Mails checken oder durch Social Media scrollen. Wie oft haben Sie schon versucht, sich das abzugewöhnen? Sie sind es gewohnt, mit Zielen zu arbeiten und doch: Sie schaffen es einfach nicht, Ihre schlechten Gewohnheiten zu entmachten. Das geht nicht nur Ihnen so. Unsere Gewohnheiten sind mächtig, denn …

Gewohnheiten erleichtern uns das Leben

Ohne sie könnten wir unseren Alltag gar nicht bewältigen. Unser Gehirn wäre überfordert, wenn es nicht Automatismen für die vielen Tätigkeiten des Alltags hätte, fürs Zähneputzen oder fürs Autofahren beispielsweise. Unser Gehirn liebt Gewohnheiten, denn sie sparen Energie und so bleiben genügend Kapazitäten, auf mögliche Gefahren zu reagieren. Gewohnheiten können Stress reduzieren, weil sie uns ein Gefühl von Sicherheit geben.

Wie Gewohnheiten uns steuern

Wir glauben, dass wir uns rational verhalten und entscheiden. Doch das ist ein Irrglaube. Unser kognitives Denken macht nur einen kleinen Teil unseres Handelns aus. Wir werden stark durch unser Unterbewusstsein gesteuert. Das lenkt uns mehr, als uns lieb ist. Wir wissen, dass wir gesünder essen, uns mehr bewegen weniger fernsehen sollten und trotz unseres Wissens schaffen wir es nicht, unsere schlechten Gewohnheiten zu besiegen.

„Eine alte Gewohnheit durch eine neue zu ersetzen ist das schwerste, was es für das Gehirn gibt.“, sagt der Gehirnforscher Gerhard Roth.

So funktionieren Gewohnheiten

Haben wir verstanden, wie Gewohnheiten funktionieren, dann können wir sie auch verändern oder durch neue, passendere ersetzen. Charles Duhigg https://charlesduhigg.com/ hat herausgefunden, dass jede Gewohnheit drei Bestandteile hat:

Der Auslöser. Er veranlasst das Gehirn einen Automatismus abzurufen.
Die Routine selbst, also das Verhalten, die Reaktion.
Die Belohnung. Danach entscheidet unser Gehirn ob es sich lohnt, sich weiterhin so zu verhalten.

Die gute Nachricht ist: Wir können unsere Reaktionen verändern, wenn wir unsere Auslöser erkennen und verstehen, welches Bedürfnis hinter der Belohnung, dem Fernsehen, dem Faulenzen auf der Couch oder dem Scrollen auf dem Handy steht.

Sie wollen Ihre schlechte Gewohnheit entmachten? So geht´s

Routine beobachten
Kommen Sie Ihrer schlechten Gewohnheit auf die Spur, indem Sie beobachten, wann Sie sich so verhalten. Notieren Sie jedesmal den Auslöser, Ihr Verhalten und welches Bedürfnis sie damit gestillt haben.

Den Auslöser identifizieren
Das erfordert genaues Beobachten, weil gleichzeitig so viele Reize auf uns einprasseln. Um unsere Muster zu erkennen, müssen wir unser Verhalten wie unter der Lupe betrachten. Beobachten Sie dafür genau und notieren Sie, an welchem Ort, zu welcher Uhrzeit, mit welchen Menschen um Sie herum Sie in Ihre Gewohnheit verfallen.

Belohnung verstehen
Finden Sie heraus, was das dahinterliegende Bedürfnis ist, beispielsweise nicht reden zu müssen und überlegen Sie, wie Sie das ansonsten finden können.

Geben Sie sich Zeit

Erwarten Sie nicht, dass es auf Anhieb klappt mit Ihrer neuen Gewohnheit. Freuen Sie sich vielmehr über jedes Mal, wenn es Ihnen gelungen ist. Es dauert mindestens (!) drei Wochen, bis ein neues Verhalten zu einer Gewohnheit werden kann. Gehen  Sie es an, denn:

Ihre Gewohnheiten werden zu Ihrem Charakter.

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